Vom „Reinmenschlichen“ zum „Wahrsager“
Kunst heute in der Nachfolge von Richard Wagner
Die Post-Musik vor dem Hintergrund
Richard Wagners Theorien 
Des Manifestes erster Teil

Kapitel 4: vertiefende Darstellung Wagners Widersprüchlichkeit und deren Ursachen

       4 / I – Hegel
       4 / II – Feuerbach
       4 / III – Schopenhauer (statt Stirner)
 

Um das Auseinandertriften von Anspruch, Vorstellung und Wünschen auf der einen und der Wirklichkeit auf der anderen Seite verstehen zu können, müssen wir uns noch einmal die seiner Ästhetik zugrundeliegenden Philosophien ansehen, anhand derer wir den mentalen und psychischen Zustand erfassen können, der ihn am Ende eine „verkappte Religion“ (Martin Gregor-Dellin) hat ausbrüten lassen.

Wagner war philosophischer Dilettant. Er las sehr viel, machte sich aber nicht die Mühe, dabei systematisch oder logisch und gründlich vorzugehen. Das spricht natürlich für ihn.

Es gibt drei Philosophien, die für ihn von Bedeutung waren: Hegels, Feuerbachs und Schopenhauers. Hinter diesen Philosophien liegen aber psycho-physische Zustände. Alle drei Philosophien spiegeln je einen seiner Grundzustände wider; alle drei lieferten ihm zum Teil die Sprache, seine Zustände auszudrücken. Wir wenden uns hier bewußt gegen den Begriff „Beeinflussung“.  

Wagner las diese Philosophien selber; sie wurden ihm aber auch mündlich von Freunden vermittelt. Zu nennen ist hier vor allem August Röckel, der ihm insbesondere die radikal liberalen und emanzipatorischen Denker näherbrachte. (Röckel ist ohne Zweifel Wagners wichtigste und ernsthafteste männliche Bezugsperson; seine wichtigsten Briefe gingen immer an ihn.) Ausgerechnet der linke Georg Herwegh brachte ihn auf Schopenhauer.

Alle drei genannten Philosophien (also Sprachen und Gemütsartikulationen) spielen sein ganzes Leben über eine Rolle; existieren nebeneinanderher. Die genannten Philosophen lieferten ihm die Sprache je nach seiner jeweilig vorherrschenden Verfassung. In Wagners Leben überlagerten sich, vermischten sich, verdrängten sich gegenseitig diese Sprachen, aber man kann dennoch von drei großen, durchaus chronologisch definierten Abschnitten sprechen: Hegel steht für den ersten Abschnitt, Feuerbach für den zweiten und Schopenhauer für den dritten. In die Feuerbach-Epoche fällt sicherlich der Höhepunkt Wagners Schaffen. Betrachten wir im folgenden jeden dieser Abschnitte, jeden dieser seelischen Zustände im einzelnen.
 

4 / I – Hegel

Wagners Hegelianismus steht für die Vorstellung, das Leben gedanklich, sprachlich oder bildnerisch ganz erfassen zu müssen. Der Wunsch, alles zu erfassen und nichts übrig zu lassen, ist im Grunde die tragische Verwechslung von Leben und Intellekt: das Leben ist verhindert – also stelle ich es wenigstens umfassend dar. Je weniger ich von den Phänomenen der Welt unerfaßt lasse, desto mehr wiege ich mich in der Illusion und im wärmenden Glauben, ein Leben zu führen. Der Hegelianismus ist im Grunde eine große Sehnsucht nach dem echten, wirklichen Leben – aber gleichzeitig das totale Ausweichen vor diesem. Hegelianismus bedeutet völligen Verzicht auf das Leben bei gleichzeitiger größtmöglicher Vorstellung vom Leben. Je mehr ich die Phänomene des Lebens beschreiben und in ein so weit wie möglich angelegtes und in sich schlüssiges System einordnen kann, desto mehr bilde ich mir ein zu leben. Das nahezu einzige, was bei Hegelianern lebt, ist der Kopf. 

Ein Hegelianer weiß einfach alles. Er kann Ihnen alles erklären, kann sämtliche Phänomene der stofflichen und geistigen Welt in eine begriffliche Ordnung bringen. Nur fragt man sich: Na und? Und nun?

Es tut nichts zur Sache, ob Wagner viel Hegel gelesen hat oder nicht. Abgesehen davon, daß der Hegelianismus ein psychischer Zustand ist und Wagner auch ohne Hegel zu lesen Hegelianer war, lagen Hegels Ideen damals in der Luft: jeder kannte sie; sie waren überall Gespräch. Wagner wollte sowohl alles gedanklich erfassen als auch künstlerisch darstellen. Hegelianismus war damals, was die Angelsachsen „Zeitgeist“ nennen. Lassen wir dazu wieder den Wagnerologen Udo Bermbach zu Wort kommen:

„Was sich herauszubilden beginnt, ist die gezielte Suche nach einer umfassenden Welterklärung, nach einem Denken, das die Einheit der Welt noch einmal zu erfahren erlaubt, das sich gegen die Differenzierungen, Pluralisierungen und – wie Wagner fest glaubt – die Auflösungen und den Zerfall der Moderne richtet. Im Gegensatz dazu möchte er wiederzusammenfügen, was unter dem Modernisierungsdruck im 19. Jahrhundert auseinandergetreten ist: die Sphären des Lebens in Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Kunst, die den Menschen unterschiedliche Rollen einzunehmen zwingen, alle gleichzeitig nebeneinander und doch unverbunden. Wagner setzt den Gedanken dagegen, das Leben als eine Einheit erfahrbar zu machen, es einzubinden in eine umfassende ‚Weltanschauung‘, die auf den ganzen Menschen jenseits moderner Rollendifferenzierungen abzielt. Der Mensch soll sich wieder als eine Totalität begreifen und seine unterschiedlichen Lebenserfahrungen zu einem Ganzen synthetisieren.“[1]  

Wohlgemerkt: Es geht nicht etwa ums Sein, sondern ums „Begreifen“, um die Weltanschauung.

Wagner hatte also den Ehrgeiz, in seinen Opern Gegenstände in ihrer Gänze darzustellen. Schon vom alleinigen Umfang seiner Werke war er Hegelianer. Die Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ dauert 16 Stunden. Es ist kaum möglich, sich dieses Werk in – wie vorgesehen – dreieinhalb Tagen anzuschauen. Was Wagner antrieb, formuliert er in einem Brief an Liszt, „Die Walküre“  betreffend: „Nichts darf von ihm [dem „ganzen Mythos“] irgendwie zur Ergänzung durch den Gedanken, durch die Reflexion übrig bleiben, jedes unbefangene menschliche Gefühl muß durch seine künstlerischen Wahrnehmungsorgane das Ganze begreifen können, weil es dann auch erst das Einzelnste richtig in sich aufnehmen kann.“[2] Das brauchte ein ungeheures Volumen.

Eine Analogie aus einer anderen Kunstsparte – nämlich der Belletristik – zu diesem Kunst-Hegelianismus, wäre Arno Schmidt, insbesondere mit dessen Buch „Zettel’s Traum“, in dem auch die Totalität – hier die eines einzigen Tages aus dem Leben der Protagonisten – dargestellt wird und an dem Schmidt etliche Jahre rund um die Uhr und unter Zuhilfenahme Hunderter von Zettelkästen geschrieben hat. Das Geschehen wird dabei parallel auf drei verschiedenen Eben geschildert. Wie immer bei Ansprüchen, das Leben in seiner Ganzheit abzubilden – auch hier wieder die damit einhergehende fast vollständige Abwesenheit von realem Leben und der Ersatz des Lebens durch Darstellung, Bilder, Träume: hegelianische Kunst. Arno Schmidt muß höchstgradig traumatisiert gewesen sein, daß er sich dermaßen aus dem Leben zurückgezogen hat und nur noch in seinen Texten lebte. Seine Frau Alice traute sich am Ende nicht mehr, das Haus zu verlassen und ihren Geburtstag mit einer Freundin zu verbringen. ArSch sah nur noch mit einem Fernrohr aus seiner Dachluke auf die Heide, auf der sich alle paar Wochen ein Mensch zeigte – woraus er dann einen halben Roman machte: mehr konnte er an Realität nicht ertragen. Es sieht so aus, als kämpfe der Kunst-Hegelianer in seinem Ehrgeiz, das Leben total darzustellen, verbissen um die Rückgewinnung des Verlorenen, doch dieser Kampf dient nur einem Zweck: den Schmerz nie wieder zu fühlen, der Ursache war für das Zurückziehen vor dem Leben. Entsprechend wird immer dann mit einem Mega-Kunstwerk zu rechnen sein, wo das Leben zerstört wird. („Große Kunst und kompliziert ausgearbeiteter Dachschaden“, Stephan Wackwitz[3])

Doch zurück zu Wagner, der ambivalenter ist und bei dem die Dinge nicht so eindeutig sind wie beim Hirni Schmidt, der dennoch eine starke hegelianische Seite hat. Martin Gregor-Dellin dazu: „Er war ein Titan – ein konkurrierender Gott mit welterobernder Absicht. Darin liegt keine Hybris, sondern ein Totalitätsverlangen, das in der deutschen idealistischen Philosophie durchaus nichts Ungewöhnliches und ihren bedeutendsten Lehrgebäuden fast Integrales ist. Die Deutschen mit ihrem gebrochenen Verhältnis zur Macht und ihrer nicht sehr geglückten Geschichte haben die Aktion zeitig gegen den Titanismus des Denkens eingetauscht. Wagners System rangiert – wohl nicht intellektuell, aber im Anspruch – im 19. Jahrhundert neben den Gedankengebäuden von Hegel und Marx. Der Künstler steuerte zu Philosophie und Ökonomie sein geschlossenes System bei. In der die Kunst und die Gesellschaft umgreifenden Einheit seines Konzepts bot er damit das abschließende Glied einer Kulturrevolution, deren Scheitern allerdings von Anfang an programmiert war wie die Spekulation Wotans auf Entsühnung der Welt durch ein freies Geschlecht: er plante nämlich ohne den Menschen.“[4]

Wagner wollte in Wirklichkeit gar keine „Kulturrevolution“; wir haben es hier mit einem gewaltigen Sparren zu tun.

Hegelianismus kann also als nahezu vollkommener und auch enttäuschungsbeständiger Lebensersatz definiert werden. „Mit Tristan und Isolde“, so schreibt Udo Bermbach, habe Wagner „der vorbehaltlosen, alles gesellschaftlichen Sitten sprengende Liebe expressiv überbordenden Ausdruck verliehen“ – eine Liebe, die in Wagners Leben „weithin unausgelebt“ geblieben sei.[5]

Und bei Martin Gregor-Dellin heißt es dazu: „Es gibt, wie schon Hans Mayer bemerkt hat, drei Haupt-Antinomien, die sich in Richard Wagners Art, Künstler zu sein und Kunst zu machen, treffen: Kunst erscheint Wagner zeitweilig (und zunehmend) als Ersatz für nicht gelebtes Leben, weil der Verfall der Welt und die Verfallenheit an die Kunst nur noch ein Dasein in der ‚Einbildung‘ zulassen.“[6]

Wir erinnern uns: Die Schauspier/Sänger sollen „unwillkürliches“ Leben darstellen, als „erlebten“ sie das Leben der Kunstfigur „mit“ – und das mit dem Ziel, daß das Publikum seinerseits alles „miterlebt“. Eine ganze Menge „Miterleben“ auf dem Rücken einer eingebildeten Figur! Für das Publikum soll der Ersatz vom Ersatz übrig bleiben – dafür aber eine ungeheure, lebensverändernde Wirkung entfalten! Es ist so, als solle irgendwann nach allerlei „Miterleben“ das Leben selbst erscheinen, was – wir haben es schon konstatiert – nicht funktioniert: alles bleibt Träumerei.

 
4 / II – Feuerbach

Wagner war das Dilemma durchaus bewußt; durch Abkehr vom Hegelianismus sollte es gelöst werden. Kommen wir daher jetzt zum zweiten philosophischen Block bzw. Lebensabschnitt, der mit dem Namen Feuerbach überschrieben werden kann.

Feuerbach war einer derjenigen Philosophen, die zwar zunächst begeisterte Hegelianer waren, aber irgendwann den Braten rochen und sich eingestehen mußten, daß alles nur Philosophie, also rein Gedankliches sei, und daß es am Ende um mehr gehen müsse. Diese Nach-Hegelianer, „Linkshegelianer“ oder „Junghegelianer“ wollten mehr vom Kuchen. In ihren Kreisen war vom „Praktisch-werden der Philosophie“ die Rede; einer meinte, die Philosophen hätten die Welt nur verschieden interpretiert, es kömme aber darauf an, sie zu ändern, etc. Der Ehrgeiz brach unter den Philosophen aus, nicht mehr Philosoph sein zu wollen, und von vielen hieß es, ihre Philosophie sei die letzte überhaupt.  

Auch Freund Wagner hatte wenig Lust, sein Leben als Hegelianer zu verbringen oder besser gesagt zu verpassen, löste sich aus diesem Zustand und wandte sich Feuerbach zu. Eine Episode, die Martin Gregor-Dellin widergibt, beschreibt diese Loslösung auf lustige Art:

„Er [Wagner] versuchte sich sogar an der Lektüre von Hegels Phänomenologie des Geistes, wo er auf Sätze stieß wie: ,Es ist übrigens nicht schwer zu sehen, daß unsere Zeit eine Zeit der Geburt und des Übergangs zu einer neuen Periode ist.‘ Wenn etwas haftete, dann dies. Ob er allerdings Definitionen des ‚Neuen‘ wie die folgende überhaupt verstand: ,Das erste Auftreten ist erst seine Unmittelbarkeit oder sein Begriff‘, das sei denn doch dahingestellt. Friedrich Pecht, der ihn 1845 bei der Lektüre überraschte, erzählt: ,Wie diese unersättliche Natur nach allen Seiten um sich griff, mag das folgende Erlebnis zeigen, das ich in dieser Zeit mit ihm hatte. Bei einem Besuche, den ich ihm eines Tages machte, fand ich ihn in Feuer und Flammen über Hegels Phänomenologie, die er gerade studierte und in seiner exzentrischen Art mir als das erste aller Bücher pries. Zum Beweis las er mir eine Stelle vor, die ihm eben besonders imponiert hatte. Da ich sie nicht ganz verstand, bat ich ihn, sie noch einmal zu lesen, wo wir sie dann beide nicht verstanden. Er las sie also zum dritten- und viertenmal, bis wir uns endlich ansahen und fürchterlich zu lachen anfingen, wo es denn mit der Phänomenologie ein Ende hatte.“[7]

Dieses Lachen, also das Abhandeln, Erledigen und Lösen von Problemen auf nicht-gedankliche Art und Weise wird uns später noch mehr beschäftigen.

Vorerst bleiben wir noch bei Feuerbach, also bei jemandem, der mit Hegel unzufrieden war, sich aber nur vorstellen konnte, etwas mit kognitiven und philosophischen Mitteln ändern zu können. Und genau in diesem Zustand befand sich unser Freund Wagner mitunter, am meisten im mittleren Abschnitt seines Lebens. Dasjenige, dem die äußere Welt zu eng wurde und das bestärkt und zur Durchsetzung ermutigt werden sollte, das nannte sich bei Feuerbach „das Wesen“. Man könnte auch sagen „das Eigentliche“.

Udo Bermbach: „Immer wieder sprach Wagner vom ‚Reinmenschlichen‘ und bezeichnete damit den ‚Widerstreit mit den stärksten Interessen der Gesellschaft‘, meinte ‚das Wesen der menschlichen Gattung, als solcher‘, ‚das von aller Konvention losgelöste‘ freie Leben, das sich aller historischen Formen entledigt hat.“[8]

Wagners „Reinmenschliches“ war im Grunde nichts anderes als Feuerbachs „Wesen der menschlichen Gattung“. Das „Reinmenschliche“ war Wagners eigenes Wort; er hat von Feuerbach nicht viel gelernt – er freute sich nur, daß es Leute gab, die ähnlich dachten wie er, dabei aber noch sprachgewandter waren. Er las Feuerbach sehr gern und verehrte ihn.

Was ist nun der Unterschied oder der Fortschritt von Hegel zu Feuerbach? Die Junghegelianer blieben Philosophen, tasteten sich aber immer näher an die Gitterstäbe der Gefängniszelle, in der sie nach wie vor saßen, heran. Der Junghegelianismus war im Grunde nichts anderes als die Vorbereitung zum Schritt der tatsächlichen Beendigung der Philosophie und der Hinwendung zum wirklichen Leben, für das der Post- oder Paraphilosoph (der Begriff stammt von Bernd A. Laska) Max Stirner steht. Die Aufmerksamkeit der Junghegelianer verließ etwas den Kopf und richtete sich etwas hinunter in den Bauch. Man hatte nämlich entdeckt, daß wir mehr sind als unsere Köpfe, daß wir auch Gefühle und Instinkte haben. Man mußte das in Erwägung ziehen, wollte man irgendwie sein Leben dahingehend verbessern, daß das Reine oder das Wesentliche mehr Gewicht bekam, was am Ende nichts anderes heißen konnte als mehr man selbst zu sein. Irgendwann war der Kaiser nackt und war als Körper zu sehen. Das Leben – der Körper und die Instinkte – ließen sich nicht mehr länger verdrängen, wenn man nur halbwegs „intellektuell redlich“ war. Der Körper wurde noch nicht schlicht als Körper zugelassen, aber immerhin nahm man ihn mehr zur Kenntnis. – Für das alles stand bei Feuerbach der Begriff „Wesen“: so war der Mensch wirklich! Man hatte eine neue Philosophie… – trotzdem unleugbar ein Fortschritt. Ein Fortschritt, der freilich einen weiteren Schritt logisch nach sich ziehen mußte… – und den nur sehr wenige gehen konnten.

Wir wollen jetzt der Frage nachgehen, wie nah Wagner einerseits an einer Position wie die Max Stirners war, wie nah er dem Beenden des Philosophierens und einer uneingeschränkten Lebensbejahung kam, wie er andererseits aber dabei scheiterte und sich stattdessen einem Philosophen des Pessimismus und der Resignation, nämlich Schopenhauer, zuwandte und damit den erwähnten dritten Abschnitt einleitete.

Hier tritt Wagners hauptsächliche Ambiguität krass hervor; eine Entscheidung wird fällig. Er hatte die Wahl zwischen zwei gegensätzlichen Wegen, entschied sich am Ende für den falschen.

Wagner griff nach den Gitterstäben, rüttelte an ihnen, wollte sie aufbiegen – es gelang ihm aber nicht. Er verwundete nur seine Hände dabei und verkroch sich wie ein gedemütigter Tiger in eine Ecke seiner Zelle. Er wußte noch nicht, wie das Gefängnis zu verlassen sei, wie sich die Stäbe in Luft auflösen würden, obwohl er es doch aber ahnte!

Daß er es ahnte, steht fest. Dazu zitieren wir erneut aus Udo Bermbachs Buch „Mythos Wagner“: „Der von Rousseaus Naturphilosophie[9] beeinflusste Wagner ist felsenfest überzeugt: Nur die Rückkehr des Menschen zur Natur könne jene verfehlte Kulturentwicklung ‚mit einem einzigen Rucke‘ von sich schleudern, und diese ‚ungeheure Kraft‘, die sich aufbauen lasse, um diesen Befreiungsschlag zu ermöglichen, sei die Revolution: ‚Aus dem Zustande civilisierter Barbarei kann die wahre Kunst sich nur auf den Schultern unserer großen sozialen Bewegung zu ihrer Würde erheben: sie hat mit ihr ein gemeinschaftliches Ziel, und beide können es nur erreichen, wenn sie es gemeinschaftlich erkennen. Dieses Ziel ist der starke und schöne Mensch: die Revolution gebe ihm die Stärke, die Kunst die Schönheit!‘“[10]

Für das Richtige in Wagners Vorstellung – richtig im Sinne der Erlösung, die er anstrebte – steht hier das Wort „mit einem einzigen Rucke“. Was das Falsche in seinen Überlegungen war, dazu kommen wir weiter unten.

„Mit einem einzigen Rucke“ –  fast wörtlich kommt Wagner hier Max Stirner (übrigens 1806 in Bayreuth geboren) nahe, der etwa zur gleichen Zeit geschrieben (und beim selben Leipziger Verleger Otto Wigand veröffentlicht) hatte: „Ein Ruck thut Mir die Dienste des sorglichsten Denkens, ein Recken der Glieder schüttelt die Qual der Gedanken ab, ein Aufspringen schleudert den Alp der religiösen Welt von der Brust, ein aufjauchzendes Juchhe wirft jahrelange Lasten ab. Aber die ungeheure Bedeutung des gedankenlosen Jauchzens konnte in der langen Nacht des Denkens und Glaubens nicht erkannt werden. ‚Welche Plumpheit und Frivolität, durch ein Abbrechen die schwierigsten Probleme lösen, die umfassendsten Aufgaben erledigen zu wollen!‘  Hast Du aber Aufgaben, wenn Du sie Dir nicht stellst? So lange Du sie stellst, wirst Du nicht von ihnen lassen, und Ich habe ja nichts dagegen, daß Du denkst und denkend tausend Gedanken erschaffest. Aber Du, der Du die Aufgaben gestellt hast, sollst Du sie nicht wieder umwerfen können? Mußt Du an diese Aufgaben gebunden sein, und müssen sie zu absoluten Aufgaben werden?“[11] (kursiv von mir, P.P.)

Die Erlösung aus dem Elend – dem „gedanklichen Bandsalat“ (A.R.) – kommt nicht per Ideen, das Ende der seelischen Qual ist nicht mit dem Reden über die Qual zu erreichen, sondern mit trans-kognitiven Mitteln zu erreichen. Wenn man „reinmenschlich“ sein wollte und zum „Wesentlichen“ vorstoßen wollte, dann mußte man diese tieferen Schichten, die das „Wesentliche“ ausmachten, selbst und auf ihre Weise „sprechen“ lassen. Die Qual kann nicht mit Gedankenqual beendet werden, die Gedankenqual ist Teil der allgemeinen Qual – das wußte oder ahnte Wagner. Wagner muß dazu auf Spaziergängen an der Elbe in Dresden sehr viel von seinem Freund August Röckel erfahren haben. (Und Kollege von Bülow verkehrte in Berlin persönlich mit Stirner.) Freilich hatte Wagner ganz allein Ansätze zum Post-Philosophen, aber Röckel wird ihn durchaus darin bestärkt haben.

Und in der Götterdämmerung singt Siegfried, als habe er es gerade im „Einzigen“ gelesen:

„Einzig erbt‘ ich den eignen Leib;
lebend zehr‘ ich den auf.“

Der Stirner-Experte Hans Günter Helms hält den „einstigen sächsischen Revolutionär“ regelrecht für einen „Stirnerianer“.[12] Das war er nicht unbedingt, aber einige Gedanken aus Wagners Schriften scheinen tatsächlich über den Umweg Röckel aus Stirners „Einziger und sein Eigentum“ zu stammen. Wir lesen dazu bei Martin Gregor-Dellin:

„Wie tief Wagners anarchistische Verneinung des Staates noch immer ging, zeigt am Ende der Ödipus-Erzählung kaum zwei Seitenspäter die folgende Passage: ‚Seit dem Bestehen des politischen Staates geschieht kein Schritt in der Geschichte, der, möge er selbst mit noch so entschiedener Absicht auf seine Befestigung gerichtet sein, nicht zu seinem Untergange hinleite. Der Staat, als Abstraktum, ist von je immer im Untergange begriffen gewesen, oder richtiger, er ist nie erst in die Wirklichkeit getreten, nur die Staaten in concreto haben in beständigem Wechsel, als immer neu auftauchende Variationen des unausführbaren Themas ein gewaltsames, und dennoch stets unterbrochenes und bestrittenes Bestehen gefunden. Der Staat, als Abstraktum, ist die fixe Idee wohlmeinender aber irrender Denker, – als Konkretum die Ausbeute für die Willkür gewaltsamer oder ränkevoller Individuen gewesen, die den Raum unserer Geschichte mit dem Inhalte ihrer Taten erfüllen.‘“[13]

Gregor-Dellin fragt: „Ist Siegfried die Verwirklichung des rein Menschlichen, die Antizipation des Menschen der Zukunft, die Wagner in ihm sah?“[14] Die Frage könnte auch lauten: Hat Siegfried etwas von Stirners „Eigner“? Die Götter ziehen sich zurück und überlassen dem Eigner das Feld: der löst sich aus den Vertragsverstrickungen und sorgt am Ende – nicht bewußt, sondern naiv als „reiner Tor“ (Parsifal) – dafür, daß die Rheintöchter ihr Gold zurückbekommen: „Unbewußt, / ohne Geheiß / aus eigner Not, / mit der eignen Wehr / schüfe die Tat“. (Und Walther von Stolzing singt in den Meistersingern: „Zu eignem Wort und eigner Weis‘ will einig mir es fließen“.) 

Das deutlichste Zeichen dafür, daß Wagner dem Zustand eines Eigners nahe war, mag in der Art seiner Musik liegen, die als „Einheit von Musik und Wort“ zu beschreiben, falsch wäre, die vielmehr leichter, selbstverständlicher und souveräner Ausdruck eines Ichs ist, dessen Äußerungen sicherlich aus Weisen und Worten bestehen, die aber als solche überhaupt nicht mehr auffallen, genauso wenig wie es dem Ich gleich ist, wann und ob es Körper oder Geist sei – am ehesten noch Gefühl –, und das kein Interesse an solcherart Spekulation hat. Und diese Ich-Souveränität spricht auch aus allen biographischen Überlieferungen: Wagner war sehr lebendig, konnte tieftraurig sein und weinte viel, war aber auch sehr ausgelassen und fröhlich bis da hinaus. Dieser Umstand läßt ja auch die „Szenen eines Lebens“ so toll werden: das wird ein sehr unterhaltsamer und ergreifender Film!

Den Übergang von Hegel zu Feuerbach, aber dann auch den ansatzweisen Schritt von Feuerbach zur Post-Philosophie können wir in Richard Wagners Autobiographie nachvollziehen:

„Jedoch galt mir Feuerbach nun einmal als Repräsentant der rücksichtslos radikalen Befreiung des Individuums vom Drucke hemmender, dem Autoritätsglauben angehörender Vorstellungen, und dem Eingeweihten wird es recht wohl erklärlich dünken, welches Gefühl mich bestimmte, als ich meine Schrift ‚Das Kunstwerk der Zukunft‘ mit einer Dedikation und einem Vorworte an Feuerbach einleitete. Meinen Freund Sulzer, einen wohlgeschulten Hegelianer, verdroß es sehr, mich in dieser zu dem von ihm gar nicht als Philosoph gezählten Feuerbach angenommenen Stellung zu sehen. Das Beste an der Sache wäre, so meinte er, daß mich Feuerbach zu Gedanken angeregt habe, während dieser selbst keine besitze. Was mich dagegen wirklich bestimmt hatte, Feuerbach eine für mich wichtige Bedeutung beizulegen, war dessen Schluß, mit welchem er von seinem ursprünglichen Meister Hegel abfiel: daß nämlich die beste Philosophie sei, gar keine Philosophie zu haben, womit mir das bisher abschreckende Studium derselben ungemein erleichtert wurde; sowie zweitens, daß nur das wirklich sei, was die Sinne wahrnehmen. Daß er in die ästhetische Wahrnehmung unserer Sinnenwelt das, was wir Geist nennen, setzte, dies war es, was mich, neben der Erklärung von der Nichtigkeit der Philosophie, für meine Konzeption eines allumfassenden, für die einfachste rein menschliche Empfindung verständlichen Kunstwerkes, des vollendeten Dramas, im Moment seiner jede künstlerische Intention verwirklichenden Darstellung als ‚Kunstwerk der Zukunft‘ so ergiebig unterstützte; und dieser Erfolg scheint mir Sulzer gemeint zu haben, als er geringschätzend über Feuerbachs Einfluß auf mich sich äußerte.“[15]  

Daß Wagner aber nicht konsequent in die Post-Philosophie weiter ging, darin ähnelte er seinem verehrten Meister Feuerbach, der zwar immerhin nicht – wie Wagner – den Rückschritt hin zu Schopenhauer gemacht hat, der aber auch nicht Stirner folgen konnte, obwohl er ihn bewunderte: Stirners „Einziger“ sei, so Feuerbach, „ein höchst geistvolles und geniales Werk“ und Stirner „der genialste und freieste Schriftsteller, den ich kennengelernt“.[16] 


4 / III – Schopenhauer (statt Stirner)

Wir sprachen oben vom „Richtigen“ im Sinne der Erlösung, wofür das Wort „mit einem einzigen Rucke“ stünde. Wagner ahnt auf jeden Fall, wie die Erlösung zu bewerkstelligen sei; er kam ihr sehr nahe, scheiterte aber.

Sehen wir uns nun dieses Scheitern näher an und kommen wir zum Falschen im obigen Zitat und damit auf Wagners Rückzug aus Aufklärung und Emanzipation und damit zum dritten der sich durch Wagners Leben hindurch überlagernden mentalen Blöcke, die sich auch zeitlich im Ablauf Wagners Leben festmachen lassen – kommen wir nun zum Schopernhauer’schen Zustand, dem der Resignation und Entsagung. 

Hier noch einmal das Zitat von Udo Bermbach: „Nur die Rückkehr des Menschen zur Natur könne jene verfehlte Kulturentwicklung ‚mit einem einzigen Rucke‘ von sich schleudern, und diese ‚ungeheure Kraft‘, die sich aufbauen lasse, um diesen Befreiungsschlag zu ermöglichen, sei die Revolution: ‚Aus dem Zustande civilisierter Barbarei kann die wahre Kunst sich nur auf den Schultern unserer großen sozialen Bewegung zu ihrer Würde erheben.‘“[17]

Das Falsche liegt in der „sozialen Bewegung“. Das ist der große Irrtum und das Verhängnis Wagners! Er hat seine eigenen Beschränkungen, seine inneren Widerstände vor dem Leben nach außen projiziert. Das konnte nicht gut gehen. Damit konnte er zu keinem befriedigenden Ergebnis kommen, das war nicht die Erlösung! Und weil er damit scheitern mußte und es nicht besser wußte, blieb ihm nur der Weg in die Resignation. Als er resignierte, wandte er sich von Feuerbach ab und las forthin wie besessen Schopenhauers Buch „Die Welt als Wille und Vorstellung“ immer und immer wieder: das half ihm, die gescheiterte Annäherung an die Post-Philosophie zu verdrängen.

Hierzu sei erneut Udo Bermbach zitiert: „Bis ans Ende seines Lebens hat Wagner immer wieder Schopenhauer gelesen, sich mit ihm auseinandergesetzt, ihn zu verstehen versucht – die Tagebücher von Cosima notieren dies hinreichend. Mit Schopenhauer hatte, so glaubte Wagner, die Philosophie ihren Höhepunkt und zugleich ihr Ende gefunden, über ihn konnte nicht mehr hinausgedacht werden. Vor allem Schopenhauers Willensmetaphysik beeindruckte den Komponisten. Denn im Willen, der allem Lebendigen innewohnt, hatte Schopenhauer geglaubt, jenes Prinzip zu entdecken, das die Menschen mit den Tieren, mit der Natur schlechthin verband. Der Wille schien geeignet, alle Erscheinungen der Welt aus einem einzigen Prinzip heraus zu erklären – das wiederum kam Wagners Vorstellung vom ‚Reinmenschlichen‘, als dem grundlegenden und nicht mehr hintergehbaren Prinzip aller Humanität entgegen. Wagner, der stets auf der Suche nach umfassenden Erklärungsprinzipien war, der sich immer wünschte, die Welt in ihren pluralen Erscheinungen auf ein einziges, alles strukturierendes Prinzip zurückführen zu können, fand hier eine befriedigende Antwort. ‚Wir finden‘, heißt es in einem Brief an seinen engen Freund Röckel, ‚daß derselbe Wille in allen wahrnehmbaren Erscheinungen nur die unserer Aperception, ihren Grundformen der Anschauung nach, gerade so erkennbaren Individualisationen desselben Willens sind, somit eines Wesens, das sich selbst immer wieder auffrißt, um sich selbst immer wieder zu produzieren; also eines Wesens, das mit sich selbst im beständigen Widerstreit, im ewigen Widerspruche ist, und als uns einzig fühlbares Moment dieses Widerspruches uns nur den Schmerz, das Leiden zeigt.‘“[18]  

Aus diesem Zitat sehen wir erneut, daß sich die drei verschiedenen mentalen Blöcke überlagern, daß sich diese mitnichten ein- für alle male ablösten, daß also in jedem der Lebensabschnitte Gedanken und Gefühle aus andern Abschnitten hineinspielten. Und Schopenhauers „Wille“ wäre ja auch nicht der schlechteste Ausgangspunkt – wenn er denn positiv gesehen und klar bejaht worden wäre! Aber für Schopenhauer war der „Wille“ von vornherein böse – dem durfte natürlich nicht gefolgt werden. Stattdessen folgt Wagner Schopenhauer in dessen Willens-Verneinung und benutzt die Sprache Schopenhauers zur Formulierung von eigener Entsagung: Wagners letzter Lebensabschnitt ist zu großen Teilen identisch mit dem dritten mentalen Block, für den der Name Schopenhauer steht. Aber Pessimismus und Resignation – wenn auch am Ende viel deutlicher zu sehen – durchziehen das ganze Œuvre, mal mehr, mal weniger. Wagner selbst schreibt ausgerechnet an seinen Freund Röckel vermächtnishaft: „Die Periode, seit der ich aus meiner inneren Anschauung schuf, begann mit dem Fliegenden Holländer; Tannhäuser und Lohengrin folgten, und wenn in ihnen ein poetischer Grundzug ausgedrückt ist, so ist es die hohe Tragik der Entsagung, der wohlmotivierten, endlich notwendig eintretenden, einzig erlösenden Verneinung des Willens.“[19]  

Wie sehr sich aber trotzdem der „Wille“ in ihm noch regte, wie sehr „Feuerbach“ oder gar Stirner noch in diesen Block hineinragte (sich in die Musik hinein schlich), das zeigt sogar Wagners letztes Werk „Parsifal“: eine traurige, grauenhafte Feier der Entsagung[20] – doch für viele Wagner-Freunde beinhalten gerade die Passagen des zweiten Aktes, in dem das Leben und seine Freuden zur Sprache kommen, die schönste Musik. Und ist die Entsagung nicht von süßem Schmerz – also etwas Echtem – begleitet, der sich so schön ausdrückt? In seiner Resignation schweigt Wagner wenigstens nicht.

So wie Arno Schmidts Rückzug aus dem Leben, so hatte auch Richard Wagners Resignation ihre Ursache in Traumatisierungen (und nicht etwa philosophischen „Einflüssen“). Auf diesen sehr wichtigen Aspekt werden wir in weiteren Schriften und im Drehbuch zum biographischen Spielfilm eingehen. Die Traumatisierungen bedingten Wagners seelischen Zustand: der eines „Manisch-Depressiven“ – also der Paradefall der menschlichen Verzweiflung. Udo Bermbach schreibt dazu: „Pläne über Pläne, hochfliegende dazu, die heute so und morgen schon ganz anders lauten konnten, deren einzige Kontinuität oftmals in ihren Inkontinuitäten bestand. Phantastische Hochstimmungen – ‚ich habe mir nun aber einmal vorgenommen, auf das Glück zu bauen‘ – wechselten ab mit tiefen Situationsresignationen: ‚(…) wie hat mich das Glück verlassen (…). Es ist alles, alles von mir geschwunden, alle Poesie flieht vor mir, und eine nichtswürdige nackte Wahrheit breitet sich endlos vor mir aus!‘“[21] (kursiv von mir, P.P.)

Bei aller Widersprüchlichkeit, bei allem Falschen und „Verkapptem“ (das der ausgebliebenen Erlösung von den Zerstörungen in der Kindheit geschuldet war) – es bleibt am Ende immerhin eine einfach nicht zu überhörende, eine überwältigende Kunst. Vielleicht wird die Kunst ja erst dann intensiv, wenn über sie hinausgegangen und mit ihr etwas im wirklichen Leben geändert werden soll. Vielleicht bedarf es dieses Impetus‘.

Diese Kunst jedenfalls steht und wird bleiben. Hatte Wagner überhaupt wirklich den Anspruch, etwas in der Gegenwart zu ändern? So wie alles der Kunst diente, so zielte bei ihm alles auf die Zukunft – worin er einem großen Reformator, Wilhelm Reich, ähnelte (Projekt „Kinder der Zukunft“[22]). Hier sei erneut Udo Bermbach zitiert: „Die Kunst hat, so glaubt Wagner, die Aufgabe, die Zukunft in ihren besseren Möglichkeiten vorwegzunehmen.“[23]

Wir sind geneigt zu sagen: Das ist Wagner gelungen. Doch sind wir Männer der Gegenwart.

 

Manifest, Teil 5

 

[1] Udo Bermbach: Mythos Wagner, Berlin 2013, S. 64

[2] Brief an Franz Liszt über die Arbeit an „Die Walküre“, zit. nach Martin Gregor-Dellin: „Richard Wagner – Sein Leben. Sein Werk. Sein Jahrhundert, München Zürich 1980, S. 347

[3] www.zettels-traum-lesen.de

[4] Martin Gregor-Dellin: „Richard Wagner – Sein Leben. Sein Werk. Sein Jahrhundert, München Zürich 1980, S. 343

[5] Udo Bermbach: Mythos Wagner, Berlin 2013, S. 94/95

[6] Martin Gregor-Dellin: „Richard Wagner – Sein Leben. Sein Werk. Sein Jahrhundert, München Zürich 1980, S. 813

[7] Martin Gregor-Dellin: „Richard Wagner – Sein Leben. Sein Werk. Sein Jahrhundert, München Zürich 1980, S. 206

[8] Udo Bermbach: Mythos Wagner, Berlin 2013, S. 15, Zitate Richard Wagners aus: Gesammelte Schriften und Dichtungen. 10 Bände und 2 Ergänzungsbände, Leipzig o.J. (1907), Bd. 4 S. 318

[9] Vgl. http://www.lsr-projekt.de/Rousseau-La-Mettrie.html

[10] Udo Bermbach: Mythos Wagner, Berlin 2013, S. 77, Zitate Richard Wagners aus: Gesammelte Schriften und Dichtungen. 10 Bände und 2 Ergänzungsbände, Leipzig o.J. (1907), Bd. 3 S. 32

[11] Max Stirner: Der Einzige und sein Eigenthum. Leipzig 1845, S. 196/197 (http://www.deutschestextarchiv.de/book/view/stirner_einzige_1845/?hl=Juchhe&p=205); oder Stuttgart (Reclam) 1979, S. 164/165

[12] Hans G[ünter] Helms; Nachwort zu ders, (Hg.): Max Stirner: Der Einzige und sein Eigentum und andere Schriften, München 1968, S. 263 – 281 (276); zit. aus: Bernd A. Laska: Ein dauerhafter Dissident. 150 Jahre Stirners „Einziger“. Eine kurze Wirkungsgeschichte, LSR-Verlag Nürnberg 1996, S. 150

[13] Martin Gregor-Dellin: „Richard Wagner – Sein Leben. Sein Werk. Sein Jahrhundert, München Zürich 1980, S. 864/865

[14] Carl Dahlhaus: Richard Wagners Musikdramen, Stuttgart (Reclam) 1996, S. 163

[15] Richard Wagner. Mein Leben, einzig vollständige Ausgabe, hrsg. v. Martin Gregor-Dellin, München 1969, Band I, S. 443 

[16] Brief an Bruder in: Ludwig Feuerbach: Gesammelte Werke, Band 18, Berlin/DDR 1988, S.416f; Replik in: a.a.O., Band 9, S.427-441, zit. in: Bernd A. Laska: Die Negation des irrationalen Über-Ichs bei Max Stirner: http://www.lsr-projekt.de/msnega.html oder Bernd A. Laska: Ein dauerhafter Dissident. 150 Jahre Stirners „Einziger“. Eine kurze Wirkungsgeschichte, LSR-Verlag Nürnberg 1996

[17] Udo Bermbach: Mythos Wagner, Berlin 2013, S. 77, Zitate Richard Wagners aus: Gesammelte Schriften und Dichtungen. 10 Bände und 2 Ergänzungsbände, Leipzig o.J. (1907), Bd. 3 S. 32

[18] Udo Bermbach: Mythos Wagner, Berlin 2013, S. 92, Richard-Wagner-Zitate aus: Gesammelte Schriften und Dichtungen. 10 Bände und 2 Ergänzungsbände, Leipzig o.J. (1907), Bd. 7 S. 128

[19] Brief an August Röckel vom 23. August 1856, zit. in: Robert Donington: Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ und seine Symbole. Musik und Mythos, Stuttgart 1976, S. 216

[20] Donington redet es schön: „Nichts, was auf die Vernichtung der Person hinausläuft. (…) Nichts deutet auf Vernichtung im Sinne unserer abendländischen Auffassung hin.“ Vernichtet würde nur das Ego etc., aber das stimmt nicht. Robert Donington: Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ und seine Symbole. Musik und Mythos, Stuttgart 1976, S. 216

[21] Udo Bermbach: Mythos Wagner, Berlin 2013, S. 56/57, Wagner-Zitat aus: Richard Wagner, Sämtliche Briefe, unterschiedliche Herausgeber, bisher 19 Bände, Leipzig 1976 ff., Bd. 1 S. 168

[22] http://www.lsr-projekt.de/wrnega.html, http://orgonomie.net/hdostirner.htm#stirner

[23] Udo Bermbach: Mythos Wagner, Berlin 2013, S. 83

 

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